Tag der Lehrerinnen und Lehrer



Am 12. Oktober wurde hier der internationale Lehrertag nachgefeiert. (Schon interessant, dieses Wort "international". In Deutschland hab ich noch nie was davon gehört, und in Polen wird der Tag am 14.10. begangen.)
Es war einer der schönsten Tage bis jetzt! Er begann mit einer festlichen Messe, zu der alle Lehrerinnen und Lehrer - auch ich - mit tanzender Begleitung eskortiert wurden. Am Kircheneingang bekamen wir Blumenketten (meine #4) und durften dann die Ehrenplätze ganz vorne einnehmen. Nach der Messe wurden wir erneut tanzend zum Coffeeshop geleitet und bekamen dort niedliche kleine Pfannkuchen. Der ganze Raum war mit bunten Tüchern und Blumen geschmückt. Das Mittagessen fand für uns wieder dort statt, alle hatten ihre persönliche Kellnerin zugeteilt bekommen und das war irgendwie SCHON seltsam, plötzlich so bedient zu werden! Das Essen war großartig, über die Suppe zur Vorspeise und diverse Hauptgerichte, aus denen man wählen konnte - darunter befanden sich beispielsweise Spaghetti und natürlich Süßkartoffeln - bis hin zu den mindestens ZEHN Kuchen.
Anschließend fand in einer Halle das Programm statt: jede Klasse präsentierte ihrem Klassenlehrer oder ihrer Klassenlehrerin ein Geschenk und dazu einen Tanz oder ein Theaterstück. Außerdem wurden wirklich nette Reden gehalten, es flossen viele Tränen vor Rührung. Auch ich bekam einen Hefter mit Klarsichtfolien geschenkt, in dem sich jetzt meine Noten befinden. Und schließlich wurden ALLE Lehrerinnen und Lehrer von ALLEN Schülerinnen umarmt. SASTI hat 256 Schülerinnen. Man kann sich die Dauer dieses Unterfangens also in etwa vorstellen, danach war es Abend.  Zum Schluss mussten wir dann plötzlich einen Programmpunkt liefern, und so stand ich mal wieder allein vor einer Menschenmenge und hörte mich "Aber du weißt den Weg für mich" ins Mikro singen.

Mich hat an diesem Tag vor allem die Aufrichtigkeit dieser Dankbarkeit beeindruckt. In meinen Erinnerungen waren es immer ein, zwei Schüler, die zum Halbjahr kurz vor der Zeugnisausgabe eine Packung merci für die Lehrerin kauften und das war's. Irgendwie ist die Dankbarkeit hier stärker verankert, vielleicht auch deshalb, weil die Menschen nicht alles als selbstverständlich annehmen. Es hat mich auch sehr berührt, wie ich in den Kreis der Lehrerinnen und Lehrer einbezogen wurde, obwohl ich ja noch gar nicht so lange dabei bin.
Auf alle Fälle war es eine schöne Erfahrung!
Und nun - bis zum nächsten Mal!
Live Jesus Choose Joy!
Weronika

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