Was nun?



Es ist wohl an der Zeit, dass ich mich nun zu diesem weltweiten Objekt der Diskussionen äußere - dem Corona-Virus.
Natürlich erreichten uns seit einiger Zeit ein paar Nachrichten, und als der Virus Vietnam und Europa erreichte, bekamen wir davon erst recht viel mit, aber auch da erhalte ich die Nachrichten ja bloß, wenn ich mal auf den Steg gehe, was höchstens einmal pro Woche vorkommt (und auch dann erreichen mich längst nicht alle Nachrichten, das Netz geht da sehr selektiv vor).
Tatsächlich war ich mir der dramatischen Lage bis gestern noch nicht allzu sehr bewusst, und so vernahm ich mit Besorgnis, dass bis auf mich fast alle VIDES-Freiwilligen aus Deutschland und Österreich sicherheitshalber aus ihren Einsatzländern zurückkehren mussten.

Nach einiger Überlegung und Konsultationen habe ich aber für mich beschlossen, dass ich hierbleiben werde.
In Papua-Neuguinea gab und gibt es zwar vereinzelte Verdachtsfälle, allerdings nur in der Hauptstadt Port Moresby und in Rabaul, wo sich die internationalen Flughäfen befinden. In allen Fällen handelte es sich um Menschen, die nicht aus dem Land stammen.
Der Virus hat sich also noch nicht ausgebreitet - und es ist auch nicht zu erwarten, dass das bald geschehen wird. Vorerst wurden für eine Woche alle internationalen Flüge gestrichen.
Außerdem sind wir hier auf Sideia wirklich sehr, sehr weit ab vom Schuss. Zum Glück ist es deshalb unwahrscheinlich, dass uns der Virus erreicht - ebenso wegen der höheren Temperaturen.
Trotzdem achten wir jetzt natürlich darauf, stets alle Hände zu waschen und viel heißes Wasser zu trinken, um gesund zu bleiben! Ansonsten läuft der Alltag weiterhin völlig normal ab - (schade ist nur, dass jetzt keine Bücher ankommen können, von denen ich mit Freude vernahm, dass sie verschickt wurden. Wahrscheinlich werden sie irgendwo auf der Welt zwischengelagert.)
 Wir sind eben WIRKLICH weit ab vom Schuss. Das kann seine Nachteile haben, aber eben auch Vorteile!
Uns geht es gut und ich fühle mich hier weitaus sicherer als in Europa. Deshalb werde ich wie geplant bis Ende Juli bleiben - für den Fall, dass dann immer noch Gefahr in Europa besteht, auch länger.
Mir ist bewusst, dass ich ein gewisses Risiko eingehe, aber ich fühle mich mit meiner Entscheidung sicher.
Wir beten und hoffen, dass uns der Corona-Virus nicht erreichen wird und denken an alle, die davon bereits direkt oder indirekt betroffen sind!

Allen alles Gute und vor allem Gesundheit!
Live Jesus Choose Joy!
Weronika

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